Die Geschichte des Landegger Schützenvereins


Im Jahr 1991 feierte der Landegger Schützenverein sein 25 jähriges bestehen. Die Idee, einen Schützenverein zu gründen, wurde Mitte der 60er Jahre geboren. Der Schützenverein von Landegge ist 1966 geründet worden. Das Landegger Sommerfest, dass seinerzeit jährlich auf der Weide bei der Gaststätte "Rotes Läppchen" stattfand, konnte damals vom Veranstalter nicht mehr fortgeführt werden. Das Landegger Sommerfest und die Landegger Kirmes am St.-Laurentiustag waren damals die einzigen öffentlichen Feste im Dorf Landegge.

Der damalige Ortsbürgermeister von Landegge, Hermann Hiebing, war sehr um die Verbundenheit der Dorfgemeinschaft in Landegge bemüht.
Zusammen mit mehreren Männern aus Landegge wurde beraten, einen unabhängigen Verein zu gründen, dem sich alle Landegger Bürger anschliessen sollten. Am 12.07.1966 wurde in der Gaststätte Spille (vormals Mäsker) die Gründungsversammlung des Landegger Schützenvereins anberaumt.
Auf der Versammlung trugen sich gleich 40 Mitglieder in die Gründungsliste ein.


Aus der Versammlung wurden damals in den Vorstand gewählt:

1. Fritz Greten

2. Abel Menke (stellvertretender Vorsitzender)

3. Josef Horstmann

4. Gerhard Achter

5. Andreas Nünnemann (Schriftführer und Kassenwart)

6. Hermann Albers (stellvertr. Schriftführer)


Als Offiziere wurden gewählt:

1. Heinrich Herbers (Kommandeur)

2. Gerhard Gebken

3. Josef Weßling


Als Fahnenträger wurden gewählt:

1. Heinz Manning

2. Alois Albers

3. Bernd Ahrens

4. Alois Hebbelmann

Der Gründungsvorstand 1966 


Das erste Schützenfest fand noch im gleichen Jahr beim "Roten Läppchen" statt. Der erste Schützenkönig wurde als Ehrenkönig Hermann Hiebing, der Helene Gebken zur Königin erkor.

Ab 1967 war das Schützenfest dann auf einer Wiese beim Landegger Berg. H. Hiebing hatte hier ein kleines Grundstück als Festplatz zur Verfügung gestellt. Das König- und Preisschiessen wurde mit dem Luftgewehr durchgeführt, auf einer 10-Meter-Schiessbahn.
Der erste Schiessstand wurde von Abel Menke angefertigt. Waren die Anfänge für den Schützenverein auch bescheiden, auf dem Platz beim Landegger Berg gab es gelegentlich Stromausfall und Probleme mit der Wasserver- und Entsorgung, so wurde hier doch immer schön und deftig gefeiert.

Auf der Generalversammlung im Jahre 1969 wurde beschlossen, für den Schützenverein eine Fahne anzuschaffen. Die Fahne sollte die Landegger Kapelle als Emblem tragen. Die Kosten der Fahne in Höhe von 1.600,- DM wurden teilweise durch Spenden aufgebracht, wobei der damalige König sich als sehr spendabel erwies. Die Fahnenweihe auf dem Schützenfest im Jahre 1970 erfolgte durch Dechant Silies aus Haren.

Der Schützenverein Landegge erlebte in den folgenden Jahren eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Die Mitgliederzahl wuchs, und es gab keinen Haushalt in Landegge, aus dem nicht mindestens eine Person dem Verein beitrat.

Im Jahre 1976 wurde der Schützenplatz gewechselt. Ein Grundstück hinter der alten Landegger Schule stellte die Stadt Haren dem Schützenverein zur Verfügung.
Für den Sportverein Landegge wurde neben dem Schützenplatz von der Stadt Haren ein schöner Sportplatz erstellt, der bei Bedarf vom Schützenverein mitbenutzt werden kann. In der ehemaligen Landegger Schule war das Übungsschiessen.
In Jahre 1982 wurde der Schützenverein Landegge in das Vereinsregister beim Amtsgericht Meppen eingetragen. Haftungsrechtliche Gründe erforderten die Eintragung, um den Vorstand bei Schadensfällen abzusichern.

Im Jahre 1986 legte Fritz Greten sein Amt als Vorsitzender nieder. Zwanzig Jahre hatte er dei Geschicke des Verein mit grosser Übersicht gelenkt und geleitet. Fritz Greten erhielt als Dank für seine Vereinsarbeit einen schönen Zinnteller und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Zu seinem Nachfolger wurde Richard Gertken einstimmig gewählt.
Der Schützenverein Landegge pflegt gute Beziehungen Zu den jeweiligen Nachbarvereinen in Haren und Oberlangen .Zu den Schützenfesten werden Abordungen entsandt zur Gratulation des jeweiligen Schützenthrons. Gegenbesuche von den Vereinen zum Landegger Schützenverein sind selbstverständlich.

Eine Besonderheit aus jüngerer Zeit ergab einen Beschluss auf der Generalversammlung des Jag´hres 1988. In Landegge hatten im Laufe der Zeit mehrere junge Damen ein Interesse am Schiesssport gezeigt. Eine kleine Damenschissgruppe hatte sich etabliert.
Auf der Generalversammlung 1988 wurde nach längerer Diskussion beschlossen, auch weibliche Mitglieder in den Schützenverein aufzunehmen.

Im Jahre 1989 wurde vor der Landegger Kapelle ein Gedenkstein für die Gefallenen beider Weltkriege aufgestellt. Es ist ein grosser Findling aus der Steinzeit. Die Einweihung des Gedenksteins erfolgte vor dem Schützenfest durch Dechant Tiemann aus Haren.

Eine grosse Leistung der Herrenschiessgruppe sollte an dieser Stelle noch Erwähnt werden. Bei einem Vergleichsschiessen aller Schützenvereine des Harenen Stadtgebietes im Jahre 1989 bei der Bundeswehr in Lingen errangen die besten schützen des Landegger Schützenvereins den ersten Platz.

Der Schützenverein Landegge ist als sehr solide zu bezeichnen und steht auch finanziell auf gesunden Füssen.

Der Schützenverein Landegge trägt mit seinen Festen und geselligen Veranstaltungen in grossem Masse zur Förderung der Gemeinschaft im Dorf Landegge bei.

 


aus: 25 Jahre Schützenverein Landegge (grünes Jubiläumsblatt) Seite 13 bis 29